So, da ich eine Rezi für Happy End-Bücher schreiben will, hab ich einen Re-Read gemacht und überraschenderweise hab ich jetzt ne andere Meinung!
Hier meine Rezi...
Linda Howard ~~ Heiße Spur
Heiße Spur
Linda Howard
Blanvalet 2004-10 Taschenbuch 400 Seiten
Inhalt:
Milla Edge hat eine seltene Gabe: Sie findet vermisste Kinder, auch wenn die Polizei jede Hoffnung aufgegeben hat. Als sie bei der Verfolgung einer heißen Spur in Mexiko auf einen Kinderhändler-Ring stößt, erkennt sie dessen Gefährlichkeit zunächst nicht. Doch sie weiß, dass der Schlüssel zu dem Verbrechersyndikat in den Händen eines schwer auffindbaren Mannes liegt. Um diesen aufzuspüren, ist Milla auf die Hilfe von James Diaz angewiesen - eines ebenso undurchsichtigen wie attraktiven Mannes. Ehe sie sich versieht, ist Milla selbst zur Gejagten geworden und gerät in tödliche Gefahr ...
Meine Meinung:
Glücklich lebt Milla mit ihrem Mann und ihren gemeinsamen Sohn in Mexiko, wo er als Arzt arbeitet. Doch dann wird auf brutale Art ihr Leben zerstört. Während Milla den Wocheneinkauf macht, wird ihr Sohn direkt aus ihrem Armen gerissen und entführt. Wenn gleich sie sich wie eine Tigerin wehrt und um ihr Kind kämpft, können die Kidnapper mit dem Kind fliehen und sie wird dabei so stark verletzt das sie beinahe stirbt.
Mehrere Jahre später ist Milla geschieden und hat eine Organisation gegründet, die darauf spezialisiert ist vermisste Kinder wieder zu finden. Doch auch wenn sie ihren Job liebt, versucht sie alles um ihren Sohn wieder zu finden. Und endlich nach mehreren Jahren hat sie eine Chance. Durch einen anonymen Anrufer erfährt sie dass ein gewisser Diaz einer der Entführer sein soll. Ebenso sagt der Anrufer auch wo sie diesen Diaz angeblich findet.
Glühend vor Rachegedanken erkennt sie einen der Entführer bei diesem Treffer wieder und will ihn sogleich überwältigen, doch dann wird sie ausgeschaltet. Einige Zeit später wacht sie wieder aus, doch hat sie nun ein neues Ziel.
Geschockt sieht sie dann aber wie am nächsten Tag Diaz in ihr Büro kommt und dieser ähnelt kein Stück den Entführer, wenn gleich sie erfährt das er gleichfalls den Entführer von Millas Sohn sucht.
Aus diesem Grund engagiert Milla James Diaz und auch wenn die beiden sich immer weiter zu einander hingezogen fühlt, bleibt die Frage: Lebt Millas Sohn überhaupt noch?
Als großer Linda Howard-Fan hatte ich natürlich große Erwartungen und diese wurden zum Glück voll erfüllt. Zum ersten Mal las ich das Buch direkt nachdem ich
Mr. Perfekt gelesen hatte, weswegen ich auch ähnliches erwartete. Doch dies war ein Fehler, da dieses Buch in eine ganz andere Sparte einschlägt. Wer also Humor sucht, ist hier falsch.
Darum las ich das Buch einige Zeit später, doch diesmal ganz ohne Vorgedanken und zack, war ich wiedermal begeistert.
In diesem Werk greift die Autorin das sehr ernste Thema der Kindesentführung auf. Dies wirkt sich auch auf die Charaktere auf.
Milla ist eine sehr starke Persönlichkeit, die eigentlich mehr das Feminine liebt, durch ihre Vergangenheit bzw. ihr Schicksal härter wurde. Ihre immerwährende Suche um ihr Kind fand ich sehr berührend und ich hab total verstanden, warum sie nicht aufgeben wollte. Besonders am Ende war sie mir sehr sympathisch, da es zeigte, wie sehr sie ihren Sohn liebt.
Doch auch Diaz war einfach wundervoll. Er ist vom Charakter sehr schweigsam und düster, aber das passt wunderbar zu Milla. Allein wie er sich um Milla kümmert, ist einfach wundervoll und zeigt wie sehr er sie liebt.
Zu dem musste ich manchmal so manches Mal einfach lächeln, weil er öfters einfach … süß war. Es gibt dafür kein besseres Wort.
Ebenso mochte ich die Handlung. Zum einen war sie sehr ergreifend durch die Thematik und zum anderen war sie auch sehr spannend, da man nicht erahnen konnte, wer hinter dem ganzen Komplett steht.
Ergreifend waren auch so manches Mal die Entscheidungen der Personen, egal ob im negativen als auch im positiven Sinne.
Negative Aspekte gab es aber auch. Besonders die Schwarzweiß-Malerei fiel mir etwas bitter auf. Diaz tötet, aber es ist ok, weil seine „Opfer“ böse sind?? Das ist mir zu … amerikanisch oder besser gesagt, zu einfach gesehen.
Trotzallem finde ich das Buch wirklich wunderbar und berührend. Speziell das Ende ist für Leute die etwas Kitsch mögen.
Der Schreibstil ist wie man es von der Autorin kennt, natürlich gewohnt gut und fließend zu lesen, darum sag ich dazu nichts weiter.
Darum würde ich hier eine volle Leseempfehlen geben, nur darf man als Leser eben nichts Ähnliches wie
Mister Perfekt erwarten.
Meine Wertung:
5 von 5 Punkten