So, ich habe das Buch jetzt gelesen und falle mal wieder aus dem Rahmen. Ich bin zwiespältig.
Einerseits finde ich die Story gut, den Schluss sehr spannend und auch die übersinnlichen Anklänge gegen Ende sind gut durchdacht.
Andererseits kamen mir die Personen nicht wirklich nahe. Okay, Johnny war nun mal aus der Gosse und das er sich im Knast nicht total verändern konnte war ja klar. Insofern war seine Beschreibung richtig realistisch. Er betrank sich, drückte sich ordinär aus, ging mit seiner Jugendfreundin ins Bett...
Aber Rachel war mir zu naiv, zu gut um wahr zu sein. Ich musste bei ihr immer an meine altjüngferliche Kollegin denken. Ihre Art sich zu kleiden, ihre ständige Nervosität, sobald sie nur an Johnny dachte... das war mir einfach absolut fremd und ich konnte ihr nicht wirklich näher kommen.
Was auch mich wirklich störte waren die vielen Druckfehler, die Übersetzungsfehler, die Logikbrüche. Da ist z.B an einem Abend Vollmond, zwei Tage später ist zunehmender Mond. Oder Rachels Zehen kringeln sich, wenn sie erregt ist. Ich würde ja mal annehmen, sie krümmen sich zusammen. Aber kringeln?? Weiteres Beispiel einer grauenhaften Übersetzung: "Er warf das Kleid achtlos zur Seite und Rachel dachte einen Augenblick mitfühlend an das schöne Gelbe." Das schöne Gelbe? Ah ja.
"Sie packte ihr Auto und ging..." Wohin packte sie ihr Auto denn? Und so geht es gerade weiter. Fehlende Buchstaben, überflüssige Buchstaben und Wörter... Naja.
Meine Wertung: Abzug für die nachlässige Übersetzung, doch ein Plus für die gute Geschichte, daher gebe ich
4 von 5