Ghostwalker 01: Die Spur der KatzeMichelle Raven
Egmont Lyx 2009-07 Broschiert 400 Seiten
Inhalt:Die Journalistin Marisa Perez lebt zurückgezogen in den Bergen Kaliforniens. Eines Nachts findet sie einen verletzten nackten Mann auf ihrer Veranda. Sie nimmt sich siener an und versorgt seine Wunden. Am nächsten Morgen seht die Polizei vor der Tür - in der Nachbarschaft wurde ein Mord verübt! Marisa ahnt nicht, dass der faszinierende Fremde ein Geheimnis hütet, das ihre Welt erschüttern wird... Quelle: Lyx
Meine Meinung:Okay, ihr habt mich mal wieder. Ich konnte mir eigentlich nicht vorstellen, dass mir Geschichten mit Gestaltwandlern gefallen würden - aber bei dem, was ich hier lesen musste, haben sich mir die Nackenhaare hochgestellt und ich hätte beinahe zu Schnurren angefangen *grins*. Ich habe vorher noch kein Buch in dieser Art gelesen und kann somit auch nicht vergleichen - aber dieses hier hat mir, mit kleinen Einschränkungen, ausnehmend gut gefallen. Vielleicht liegt es aber auch nur an Michelles genialer Schreibweise, die mir die Geschichte nahe gebracht hat. Und natürlich der Gedanke an die ständig nackten Männer um einen herum - ich wäre mir wahrscheinlich wie im Himmel vorgekommen *grins*
Am Anfang ist es doch etwas langatmig, die Gedanken von Marisa und die ersten Handlungen sind zu ausführlich und eigentlich passiert auch nicht sehr viel. Aber dann fliegen die Seiten auf einmal nur so dahin und man ist gefangen. Gefangen in einer teilweise anderen Welt, die aber doch gar nicht so verschieden ist von der, die wir kennen. Es sind die Figuren, eine starke Gemeinschaft mit ausgeprägten Charakteren, die sich quasi um einen schließen und mit in die Gemeinschaft hineinziehen. Der sehr bildhaften Sprache ist es auch zu verdanken, dass man sich große, dunkle Höhlen und ausgebaute Baumhäuser vorstellen kann und man am liebsten auf den nächsten Baum klettert. Und auch wird nie wieder ein Berglöwe wie der andere aussehen, ihre Grimassen hab ich mir sehr gut vorstellen können.
Es sind die liebevollen und witzigen Kleinigkeiten, die das Buch zu etwas ganz Besonderem machen. Michelle, du schaffst es immer wieder, durch humorvolle Wendungen selbst den banalsten Handlungen ein besonderes Flair zu verschaffen. Bei jedem Umblättern war ich ganz gespannt, was du dir jetzt wieder hast einfallen lassen. Der Kniff ins nackte Hinterteil und der Club der Büchersüchtigen, die feststellen, dass sie seit ihrem Treffen nur noch mehr Bücher kaufen - wie bist du nur darauf gekommen *grins*- haben mich dann restlos vom Sofa gehebelt – vor lauter Lachen. Und der Name von Isabels Mutter hat mich auch an jemanden erinnert - vielleicht irre ich mich ja da auch, deshalb sage ich jetzt auch nich an wen *g*. Und bei Angus kam mir ständig MacGyver in den Sinn, mag aber auch Zufall sein.
Natürlich geht es in dem Buch auch über Erotik – und für mich als Neuling bei den Gestaltwandlern war es eine überaus sinnliche Erfahrung, die erotischen Stellen in dem Buch zu lesen. Meine Nackenhaare haben sich regelrecht gesträubt und es wurde mir ganz heiß beim Lesen, vielen Dank für dieses tolle Erlebnis. Es ist sehr sinnlich geschrieben, mitreißend und erotisch, mir auf jeden Fall lief ständig das Wasser im Munde zusammen. Das hast du verdammt gut gemacht *aufdieSchulterklopf*
Das Ende kam dann ein bisschen schnell, vielleicht war ich auch einfach nur traurig, dass das Buch zu Ende war und ich nicht noch mehr über die so überaus faszinierenden Persönlichkeiten lesen konnte. Aber da steckt noch eine Menge Potential drin, das war wahrscheinlich nicht der letzte Ghostwalker *g*.
Natürlich habe ich das Buch bevorzugt gelesen da es von dir ist, Michelle, deshalb kann ich, wie gesagt, auch keine Vergleiche anstellen. Aber deinem Stil ist es zu verdanken, dass bestimmt auch andere Leser, die ähnlich skeptisch sind, Spass an diesem Buch haben werden. Ich mag ja auch die Dark Hunter, die Black Dagger dagegen überhaupt nicht und bin schon sehr auf die Meinungen der -erfahreren- Leser gespannt. Aber als erstes Fazit kann ich sagen, dass dir der Auftakt in ein neues Genre absolut gelungen ist. Und ab jetzt werde ich die Tiere mit völlig anderen Augen sehen *g*.
Einen halben Punkt ziehe ich dir allerdings ab, zwischendurch und grade am Anfang gab es ein paar Längen und Wiederholungen der Gedanken. Auch hat es mich manchmal gestört, dass die beiden sich nicht vertrauen konnten und oftmals ständig das Falsche voneinander gedacht haben, zum Glück waren sie aber nicht allzu starrsinnig, deshalb von mir
4,5 von 5 Punkten.