Jenseits aller VernunftSandra Brown
Goldmann 2006-08-04 Taschenbuch 380 SeitenKlappentext: Auf dem Weg nach Texas quält sich ein Wagentreck durch die staubige Prärie. Mit von der Partie ist Lydia, eine geheimnisvolle Rothaarige, die gerade ihr Neugeborenes verloren hat. Nie wieder wird sie sich einem Mann so ausliefern, wie sie es bei dem Vater des toten Babys tat.
Auch Ross Coleman legt seinem Herzen strenge Zügel an, seit seine Frau bei der Geburt ihres Kindes starb. Doch der neugeborene Sohn braucht eine Mutter, und so heiratet er die schöne Lydia. Eine Ehe - aus der Notwendigkeit geboren, zum Scheitern verurteilt? Aber in der glühenden Präriesonne geraten Lydia und Ross in einen Wirbelsturm aus Gefahren und Begierden, der die bösen Schatten ihrer Vergangenheit ebenso ans Licht bringt wie ihre bedingungslose Leidenschaft...
Quelle: GoldmannMeine Meinung: Bei "Jenseits aller Vernunft" handelt es sich um einen Roman, den Sandra Brown bereits 1985 geschrieben hat - und das merkt man an einigen Aspekten. Die Heldin ist gerade mal 19 Jahre alt, der Held bereits 32.
Er ist dominant, bestraft Lydia dafür, dass sie unbewusst sein Begehren weckt, obwohl er doch für immer um seine verstorbene Frau trauern will und mehr als einmal verletzt er Lydia durch seine verächtliche, herablassende Art, mit der ihr sie als Hure und weißen Abschaum abtut ohne mehr von ihr zu kennen als ihr Aussehen.
Aber ach, ich liebe dieses Buch!
Lydia ist eine klassische tortured heroine. In einer grausamen Familie ohne Liebe aufgewachsen, wurde sie jahrelang regelmäßig von ihrem Stiefbruder vergewaltigt, geschlagen und schließlich geschwängert. Als es ihr endlich gelingt, ihm zu entkommen, ist ihr Selbstwertgefühl nicht mehr vorhanden, sie fühlt sich schmutzig und tatsächlich als der Abschaum, für den alle sie ansehen - obwohl sie ursprünglich aus einer gutbürgerlichen Familie kommt.
Doch auch Ross ist alles andere als der feine Herr, der er zu sein vorgibt. Über seinem Stand verheiratet, liebte er seine Frau zwar über alles, aber sie gab ihm auch die Möglichkeit, einem kriminellen Leben zu entfliehen und ganz von vorne anzufangen.
Durch sein Begehren, das er für Lydia empfindet, fühlt er sich zu sehr an sein früheres Leben erinnert und das lässt er immer wieder an ihr aus :evil:
Als schließlich Lydias totgeglaubter Stiefbruder wieder auftaucht und auch Ross von seiner dunklen Vergangenheit eingeholt wird, kommt es zum dramatischen Showdown!
Ich habe mit den Protas mitgelitten, mich aufgeregt, mich gefreut, getrauert, wenn unerwartet liebgewordenen Personen starben - und ich habe meine Nachtruhe drangegeben für dieses Buch! Ich finde es einfach nur toll und habe inzwischen - in einer weiteren Nachtschicht
- bereits den größten Teil der Fortsetzung um die Tochter von Lydia und Ross verschlungen!
Meine Wertung: unbedingte 5 von 5