Weiße Nebel der BegierdeJaclyn Reding
Ullstein Taschenbuch 2008-04-01 Taschenbuch 368 Seiten
Klappentext:Schottland, 1820: Der Viscount von Dunevin glaubt, ein Fluch laste auf ihm: Alle Menschen, die er liebt, werden getötet. Nur deshalb flieht er vor jeder Beziehung. Doch eines Tages taucht die schöne und geheimnisvolle Nell Harte auf. Sie bewirbt sich als Gouvernante für seine Tochter, die sich seit dem Verschwinden ihrer Mutter in Schweigen hüllt. Aber Nell darf um keinen Preis erfahren, wie es dazu gekommen ist auch wenn der Viscount dafür die wundervollste Frau, die ihm je begegnet ist, zurückweisen muss
Quelle: Ullstein
Meine Rezension:Eleanor Wycliffe ist eine junge, adelige Dame die im Begriff ist zu heiraten. Ihr Bruder eröffnet ihr allerdings ein Geheimnis, welches sie dazu bringt, ihre Sachen zu packen und fortzugehen. Eleanor, deren Leben aus einer Lüge besteht, möchte herausfinden wer sie wirklich ist.
Ihre Reise führt sie zu dem Viscount von Dunevin, der eine Erzieherin für seine Tochter Juliana sucht. Der schottische Viscount ist sehr geheimnisvoll, viele Gerüchte kursieren über ihn und seine Beziehung zu seiner Tochter ist sehr distanziert.
Eleanor weiß zu diesem Zeitpunkt noch nicht, dass ein Fluch den Viscount davon abhält Liebe zu zeigen und anzunehmen. Sie schließt Juliana sofort ins Herz und möchte dem Mädchen, das seit dem Tod seiner Mutter nicht mehr spricht, helfen ein aufgeweckteres Leben zu führen.
Bald schon entwickeln sich tiefere Gefühle zwischen ihr und Julianas Vater, doch er hat Angst. Angst davor, dass Eleanor den Tod findet sobald er sie zu sehr liebt…
„Weiße Nebel der Begierde“ ist eine romantische Liebesgeschichte mir zwei sympathischen Protagonisten. Juliana, die Tochter des Helden, schloss ich besonders ins Herz. Sie musste in ihren jungen Jahren schon soviel erleiden und trägt ein Geheimnis mit sich rum, welches das junge Mädchen beinah zerstört.
Die Idee der Geschichte und die Umsetzung dessen finde ich sehr gelungen. Der Schreibstil ist angenehm zu lesen, doch den Spannungsbogen fand ich nicht optimal aufgebaut. Der Mittelteil des Buches war ein bisschen fad, im Gegensatz zu dem interessanten Anfang und dem rasanten Ende.
Gut gefallen haben mir die schottischen Sagen die in das Buch verwoben wurden, ich hätte gern noch mehr davon gelesen. Auch die Anmerkung der Autorin über Fiktion und Wahrheit in ihrem Roman ist positiv zu beurteilen, so etwas findet sich leider viel zu selten in historischen Liebesromanen, dabei ist es sehr interessant zu erfahren was hinter der Geschichte steckt.
Wer ein romantisches Buch im sagenumwobenen Schottland sucht, macht hier sicher keinen Fehlgriff!
Bewertung:8 von 10 Punkten