Werbung
Haut an Haut
Inhalt: Marcel ist neu in der Stadt und tut sich schwer, Freunde zu finden. Auf der Suche nach sozialem Kontakt nimmt er an einer Kuschelparty teil und findet sich in den Armen des mürrischen und stillen Hannes wieder, der ihn zwar einschüchtert, aber dessen Wärme zugleich wie Balsam auf seine Seele wirkt. Die beiden beschließen, Kuschel-Kumpels zu werden, um der kalten Welt gelegentlich mit unverbindlichen, platonischen Streicheleinheiten zu entfliehen. Eigentlich ein guter Deal – wenn die Schmusestunden nicht doch tiefere Gefühle auslösen würden... Quelle: Autorin
Meine Meinung: Wunderschön und doch so traurig
Marcel und Hannes sind so gegensätzlich wie es nur geht. Dennoch finden sie sich als Kuschelpartner. Doch während Hannes auf strengen Regeln besteht werden Marcels Gefühle für Hannes immer stärker und er selbst immer unglücklicher.
Die Autorin hat die Kuschelparty und die späteren Kuschelszenen zwischen Marcel und Hannes wunderschön beschrieben. Die Wärme, die Geborgenheit und das Fallenlassen in die wohligen Gefühle sprangen förmlich auf mich über. Daher finde ich das Buch trotz seiner latent traurigen Stimmung wunderschön.
Traurig hat es mich gemacht weil es nur aus Marcels Sicht geschrieben wurde und man deshalb mit ihm annehmen muss dass Hannes, außer beim Kuscheln, gefühlskalt und abweisend ist.
Marcel, der im Laufe der Wochen feststellt, dass er zumindest bi-sexuell sein muss und sich in Hannes verliebt wird immer unglücklicher und hoffnungsloser. Dabei steckt hinter dem schweigsamen, verschlossenen Hannes viel mehr Tiefe als es zuerst scheint.
Was das in einer Amazon-Rezension bemängelte Thema "fehlender Sex" angeht: Das ganze Buch handelt ja vom Kuscheln, deshalb finde ich es absolut angenehm und passend, dass nicht am Ende noch eine Sexszene hineingezwungen wird. So ist die Geschichte rundum harmonisch und dreht sich wirklich hauptsächlich um die wachsenden und sich verändernden Gefühle der beiden Männer.
Meine Wertung:
5 von 5