Das gläserne Tor von Sabine Wassermann

Liebesromane mit phantastischen und/oder mystischen Elementen

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Beitragvon Hekate » 28.01.2008, 18:49

Oh! :oops:
Das Buch habe ich doch gelesen . . . :lol:

Als erstes: Es war wirklich toll!!!

An Anfag hatte ich ein bisschen Probleme reinzukommen, weil mir Jadie schon einige Sachen erzählt hat und ich wollte das auch lesen, kam aber nicht schnell genug zu den passenden Stellen. :sad

Spätesten seit Grazias Ankunft in Anschars Welt war das alles vergessen, weil ich so in der Story drin war, dass ich das Buch kaum aus der Hand legen konnte.
Ich liebe Fantasy und dieses Buch war ganz nach meinem Geschmack.
Während ich mit Grazias Charakter immer etwas zu hardern hatte, besonders, wenn sie einen auf "unschuldig" machte, was nach einiger Zeit wirklich nervte, hatte mich Anschar quasi sofort überzeugt. :lol:
Ich liebe "tortured heros" und der arme Kerl hatte ja ein paar wirklich schlechte Tage. :???:
Der Schreibstil hat mir sehr zugesagt, auch wenn ich die Sachen mit dem "Berlinerisch" nicht verstenden habe. Ich habe es nicht so mit Dialekten. :oops:
Die Reaktion der Eltern fand ich etwas unrealistisch. Meiner Meinung nach haben sie das alles sehr locker aufgefasst und besonders der Vater hat sich schnell mit der ganzen Sache abgefunden.
Selbst meine Eltern wären ausgeflippt und das obwohl sie 95% der Zeit nicht wussten wo ich so war . . . ;)

Die Welt, die Sabine Wassermann erschaffen hat, ist interessant und ausbaufähig, aber ich habe ja schon was von einem 2. Teil läuten gehört. Dazu sage ich nur :habenwollen

Das Buch bekommt von mir :lesen :lesen :lesen :lesen von 5 Punkten.

LG Hekate
"Das Schienbein ist das Körperteil, mit dem man auch im Dunkeln Möbel findet!!! "

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Beitragvon Selters » 12.02.2008, 02:46

Hekate hat geschrieben:Oh! :oops:
Das Buch habe ich doch gelesen . . . :lol:


Und ich deine Rezi. Irgendwie vergessen :lol:
Danke! Klingt ja gar nicht so schlecht. Dass ich das mit den Eltern in der Fortsetzung etwas grade biegen kann, bin ich echt froh drum. Da sind doch viele drüber gestolpert.
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Beitragvon Morgaine » 12.02.2008, 12:51

Berlin im Jahre 1895: Grazia Zimmermanns Leben scheint vorhergeplant; mit ihren achtzehn Jahren ist sie bereits mit dem Archäologen Friedrich verlobt. An der Ausgrabungsstätte auf der Pfaueninsel werden ein unbekanntes Grab und fremdartiger Schmuck gefunden. Doch es wird noch seltsamer, denn Grazia begegnet einem nackten fremden, der scheinbar direkt aus der Havel zu kommen scheint. Und seit dieser Begegnung hat sie die Fähigkeit, Wasser mit ihren Händen zu erschaffen.
Kurz darauf folgt sie der starken Anziehungskraft des Flusses, doch statt ertrunken zu sein, findet sie sich in der Wüste wieder und wird von einer Art Wüstenvolk in deren Dorf mitgenommen. Bald merkt sie, dass sie in einer gänzlich unbekannten Welt gelandet ist; die Sprache ist genauso fremd wie die Sitten und Gebräuche.
Anschar, der ein Gefangener des Wüstenvolkes ist, bringt ihr die fremde Sprache bei. Sie verhilft Anschar zur Flucht und er nimmt sie mit in seine Heimat, eine mysteriöse schwebende Stadt. Inzwischen der Sprache mächtig, weiß sie nun, dass Anschar ein Krieger ist, einer der Zehn wie die besten Krieger dort genannt werden. Doch die Welt bietet so einiges an Problemen und Gefahren …

Zuerst einmal fällt an dem Buch das wunderschöne Cover auf. Überhaupt ist die Aufmachung sehr gelungen, es gibt eine schöne Karte der schwebenden Stadt und für 14 Euro bekommt man 688 Seiten Lesevergnügen in einem tollen Schreibstil.

Grazia und Anschar nähern sich langsam an, ihre Liebe wächst mit der Zeit und eingebettet in eine spannende, farbenprächtige Handlung. Die Ideen der Autorin sind vielfältig; besonders die Sturhörner – ein Reittier, das wie eine Mischung aus Esel und Einhorn anmutet – haben es mir angetan.
Aber auch die fremde Kultur ist sehr gut ausgearbeitet und beschrieben.
Anschar darf als starker Krieger Gefühle zeigen; in seinem Kulturkreis ist es normal, dass Männer weinen. Er wirkt sympathisch und wenn er Grazia „Feuerköpfchen“ nennt, ganz besonders liebenswert.
Auch Grazia gefiel mir sehr und es gibt einige tolle Nebenfiguren.

Ganz klar:
5 von 5 Punkten
Morgaine
 

Re:

Beitragvon mallory » 01.06.2014, 10:41

SunriderJade hat geschrieben:... und kann mir mal jemand beantworten, warum mir Grazias Schamgefühl so auf den Keks geht??? Es ist absolut normal für "ihre" Zeit aber wirkt in Anschars Welt völlig deplatziert, obwohl Grazia natürlich nciht sofort alle HEmmungen ablegen kann, nur weil sie plötzlich nicht mehr zu hause ist...


Seite 56 und ich bin schon das zweite Mal über diesen Punkt genervt. :???: Waren sie um die Jahrhundertwende denn tatsächlich so extrem verklemmt, dass eine junge Frau, die doch offensichtlich schon von irgendjemand bis aufs Unterkleid ausgezogen worden ist, sich nicht vor anderen Frauen ihr Kleid überwerfen kann?? Also wohlgemerkt, nicht ihre Unterwäsche, die hat sie ja schon an, unterm Unterkleid. Nein, ihr Kleid! Wie krank ist das denn? Es war mir davor schon seltsam aufgefallen dass das Dienstmädchen das Zimmer verlassen muss, wenn sich Grazia anziehen will, aber diese Szene nun finde ich wirklich komplett übertrieben und sie lässt mich Böses für dieses Buch und mich ahnen. :???:
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Re: Das gläserne Tor von Sabine Wassermann

Beitragvon mallory » 08.06.2014, 09:32

Nachdem ich nun eine Woche gebraucht habe um durch die 683 Seiten zu kommen kann ich sagen, dass mir das Buch recht gut gefallen hat. Es ist gut geschrieben, die Autorin hat eine interessante Welt erschaffen und ich konnte mich heute Nacht nicht davon trennen bis das Buch gelesen war. Allerdings geht es mir mit den Protas wie Schnee, sie konnten nicht mein Herz erobern. Mich störten dabei eigentlich hauptsächlich zwei Sachen, nämlich dass Grazia bis zum Schluss extrem verklemmt blieb und dass Anschar bis zum Schluss seine Verachtung und Arroganz gegenüber den Wüstenmenschen nicht ablegt. Sie war für mich nämlich nicht nachvollziehbar denn welches Recht hatte er sich über die anderen Sklaven erhaben zu fühlen?? Vorallem in der Situation in der sie sich im letzten Viertel des Buches alle befanden?
Zusammenfassend kann ich sagen, dass mir der Roman zwar gefallen hat, ich wohl auch irgendwann die Fortsetzung lesen werde wenn ich sie günstig in die Finger kriege, doch es gab auch vieles was ich bei einem Roman nicht wirklich mag, u.a. dass der Held die meiste Zeit des Buches leiden muss, die Heldin eine recht hilflose Person ist (sicher realistisch gezeichnet, aber nicht nach meinem Geschmack) und die Willkür der Herrschenden gegenüber ihren Untergebenen mir nahezu körperliches Unwohlsein verursachte und in mir Aggressionen weckte.

Meine Wertung daher:

3,75 von 5 :lesen
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