Die sieben Sinne der Adeliza Golding von Rebecca Mascull

Liebesromane mit phantastischen und/oder mystischen Elementen

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Die sieben Sinne der Adeliza Golding von Rebecca Mascull

Beitragvon Letanna » 15.04.2017, 09:07



Klappentext:
England 1900: Adeliza ist taub und blind. Zurückgezogen und isoliert lebt das kleine Mädchen auf der Farm ihrer Eltern. Bis Lottie, eine Farmarbeiterin, ihr die Fingersprache lehrt und sie so aus ihrer Einsamkeit herausholt. Als Jahre später eine Operation dem blinden Mädchen auch noch das Augenlicht schenkt, bricht für die begabte Adeliza eine aufregende Zeit der Emanzipation und Bildung an. Immer an ihrer Seite ihre beste Freundin Lottie. Und dann ist für Adeliza der Zeitpunkt gekommen, Lottie und ihren in Lebensgefahr schwebenden Bruder zu retten …
Quelle: Droemer

Meine Meinung:
Adeliza Golding kommt blind auf die Welt, später verliert sie dann nach einer schweren Ohrenentzündung noch ihr Gehör. So wächst sie in völliger Isolation auf, bis sie auf Charlotte trifft, einer Farmarbeiterin ihres Vaters, die ihr die Fingersprache beibringt. Von diesem Tag an saugt sie alles an Wissen auf, das ihr in die Hände kommt. Jahre später findet sich dann auch noch ein Arzt, der ihr ihr Augenlicht zurück gibt. Adeliza wächst zu einer selbstbewussten und klugen jungen Frau heran. Als dann Charlottes Bruder in den Krieg zieht und in große Gefahr gerät, reisen Lottie und Liza nach Afrika, um ihn zu retten. Denn Liza hat eine besondere Fähigkeit, die ihr dabei helfen soll.

Dieses Buch ist leider nicht so beworben worden und ich habe es eigentlich nur durch Zufall entdeckt. Der Klappentext sprach mich sehr an, denn ich habe in meiner Kindheit mal einen Film über ein taubstummes Mädchen gesehen, der thematisch ähnlich war. Dieser Film hat mich damals umheimlich fasziniert und deshalb musste ich dieses Buch hier einfach lesen. Ich finde es ja sehr interessant, wenn Charaktere ein Handicap haben, das macht die Handlung erst richtig interessant. Diese Geschichte hier hat mich von der ersten Seite an fasziniert. Die Handlung wird aus der Sicht von Adeliza kurz Liza erzählt. Zu lesen, wie sie Dinge wahrnimmt, fand ich unglaublich interessant. Wir begleiten Liza von ihrer frühsten Kindheit an und erleben wie sie sich von dem wilden isolierten Kind zu einer mutigen und selbstbewussten jungen Frau entwickelt. Sie verliebt sich, verliert Menschen die sie liebt und entdeckt ihre besondere Fähigkeit. Die Autorin erzählt diese Geschichte wirklich ganz toll.
Dem ganzen mischt die Autorin noch eine gute Portion Fantasy bei, was mir ebenfalls sehr gut gefallen hat. Liza hat eine besondere Gabe, die erste im Laufe der Handlung richtig klar wird. Anfangs hat sich das ganze eher wie kindliche Fantasie angefühlt, aber später wurde dann klar, dass da viel mehr hinter steckt.
Das Ende hat mich ein wenig traurig gemacht, denn ich hätte Liza gerne noch weiter in ihrem Leben begleitet. Von mir bekommt dieses tolle Buch die volle Punktzahl.

:stern
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Re: Die sieben Sinne der Adeliza Golding von Rebecca Mascull

Beitragvon mallory » 15.04.2017, 10:19

Ich erinnere mich vor Jahren mal einen Film über die Schriftstellerin Helen Keller gesehen zu haben, die als Säugling blind und taub wurde und ich weiß noch wie schrecklich ich diese Situation fand. Nicht zu sehen was man lernen will und nicht zu hören wie die Dinge heißen, ja nicht mal zu wissen dass alle Dinge einen Namen haben, das kann einen schon in den Wahnsinn treiben. Und wenn ich mich recht erinnere wurde Helen Keller auch oft wie eine Verrückte behandelt, bevor sie lernte sich auszudrücken.
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Re: Die sieben Sinne der Adeliza Golding von Rebecca Mascull

Beitragvon Letanna » 15.04.2017, 10:37

mallory hat geschrieben:Ich erinnere mich vor Jahren mal einen Film über die Schriftstellerin Helen Keller gesehen zu haben, die als Säugling blind und taub wurde und ich weiß noch wie schrecklich ich diese Situation fand. Nicht zu sehen was man lernen will und nicht zu hören wie die Dinge heißen, ja nicht mal zu wissen dass alle Dinge einen Namen haben, das kann einen schon in den Wahnsinn treiben. Und wenn ich mich recht erinnere wurde Helen Keller auch oft wie eine Verrückte behandelt, bevor sie lernte sich auszudrücken.


Genau den Film meinte ich :augen Den habe ich als Kind geguckt und er hat mich nie los gelassen.
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Re: Die sieben Sinne der Adeliza Golding von Rebecca Mascull

Beitragvon mallory » 15.04.2017, 10:56

Ja, ich habe fast vermutet dass du den Film meinst. :lol:
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