Paige Harbison - Zur Hölle mit Bridget

Liebesromane mit phantastischen und/oder mystischen Elementen

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Paige Harbison - Zur Hölle mit Bridget

Beitragvon Anke » 10.02.2015, 17:14



Ankes Bewertung: 5 von 5 Punkten

Bridget hat einen schlechten Tag .... ach was, eine schlechte Woche!
Nichts scheint so zu laufen, wie sie es gewohnt ist und ihre Vormachtstellung, die sie sich mit kleinen und großen Mobbereien und ihrer gnadenlos spitzen Zunge gesichert hat, scheint zu wanken.

Doch anstelle endlich wieder alles ins Lot zu bringen, verstrickt sie sich bei ihren Versuchen zu retten, was noch zu retten ist, immer mehr in Lügen und Probleme, die selbst sie am Ende nicht mehr schön reden kann.

Und dann fährt Bridget an einen Baum - und landet vor einem Totengericht, aus den Menschen, die sie sicher in ihrer Hand glaubte. Und sie muss erkennen, dass das, was sie sich da eingeredet hat, kaum freiwillige Freundschaft war, sondern Kooperation, um nicht unter die Räder zu kommen, über die Bridget herrscht.

Es passiert mir wirklich nur selten, dass ich morgens ein Buch beginne, praktisch an einem Stuck lese und es noch am Abend beende. Deswegen spricht es auch dafür, wie sehr ich von der Geschichte angetan bin.
An diesem Sonntag ist mir das, mit Paige Harbisons "Zur Hölle mit Bridget" passiert.

Auf das Buch aufmerksam geworden, bin ich durch das ansprechende Cover und dem witzigen Titel, der, wie ich nun weiß, wirklich hervorragend gewählt ist.
Was mich auch heute veranlasst hat, dass Buch aus meinem SUB zu ziehen, zumal ich damit ins Schwarze getroffen und mir so einen höchst unterhaltsamen und kurzweiligen Lesetag beschert habe.

Ich mag sowohl biestige Highschool-Geschichten, als auch amüsant verdrehte Märchenadaptionen; hier ist es ein bisschen "Aschenputtel" und ein bisschen auch Dickens' Weihnachtsgeschichte. Aber vor allem hat mir an "Zur Hölle mit Bridget" gefallen, wie die Autorin Bridget dem Leser näherzubringen versteht.

So lernt man in der Geschichte einerseits die gefürchtete Zicke Bridget kennen, die mit ihrer spitzen und gnadenlosen Zunge, jedem das Fürchten lernt. Andererseits aber auch das orientierungslose und ängstliche junge Mädchen, das sich dahinter versteckt.
Und indem man erkennt, dass sich Bridget, trotz ihrer scheinbar bösartigen Art, doch nur selbst zu schätzen versucht, entwickelt man auch Verständnis und dann echtes Mitgefühl für sie.
Aber nicht nur Bridgets Charakter hat Paige Harbison toll eingefangen, auch ihre Entwicklung hat sie, trotz übernatürlicher Einschübe, in jeder Hinsicht nachvollziehbar beschrieben.

Dass, wie im Buchdeckel erwähnt, die Filmrechte bereits in Hollywood liegen, überrascht nicht, denn "Zur Hölle mit Bridget" gibt sicherlich hervorragenden Filmstoff ab. Bis es soweit ist, kann ich euch nur empfehlen, euch des Buches anzunehmen und zusammen mit Bridget einmal so richtig die Zicke heraushängen zu lassen.

Was die Geschichte, sowie die Gestaltung des Buches betrifft, kann ich wirklich keine Kritik anbringen. Es fällt jedoch auf, wirft man einen Blick ins Buch, dass ein recht großzügiger Druck, sowie ein geräumiger Zeilen und Randabstand vorliegen, die den Roman optisch "aufgepumpt" wirken lässt. Was wiederum den Gedanken nahelegt, dass er vielleicht mit einer sparsameren Druckgröße und damit einem kleineren Buchformat, auch eine Kostenersparnis für den Leser hätte bedeuten können.

Kurz gefasst: Ihr wollte schon immer mal so richtig das "Biest" raushängen lassen und am Ende doch ein harmonisches "Happy End" feiern? Nun dann liegt ihr mit dieser Lektüre-Auswahl genau richtig. Ein echtes Lesevergnügen.

:stern
๑ ๑ ๑ ๑ ๑ ๑ ๑ ๑ ►Liebe Grüße, eure Anke◄ ๑ ๑ ๑ ๑ ๑ ๑ ๑ ๑ ๑

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Re: Paige Harbison - Zur Hölle mit Bridget

Beitragvon Skiddo » 04.06.2017, 22:04

Ich kann Anke in allen Punkten zustimmen. In letzter Zeit ist das Highschool-Alter nicht mehr meins, kann ich dem für mich Kinderkram nichts mehr abgewinnen. Und sicherlich ist Bridgets Machtgehabe prinzipiell auch Kinderkram, aber ihre tiefe Unsicherheit und die ganze Eigendynamik um ihre häufig fiesen wie gedankenlosen Handlungen erklären nicht nur einiges, sie heben diese Geschichte für mich definitiv aus den vielen Teenystories hervor.
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Re: Paige Harbison - Zur Hölle mit Bridget

Beitragvon Letanna » 05.06.2017, 15:20

Ich fand Bridget extrem nervig, das Buch war gar nicht meins.
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