Wenn Zärtlichkeit dein Herz berührtAmy J. Fetzer
Lübbe 2001 TaschenbuchKlappentext:
Kopfgeldjägerin Victoria Mason jagt einen gefährlichen Frauenmörder, der ihren Partner umgebracht hat. Auf der Spur des verletzten Mannes geraten beide in einen Wasserfall - und gelangen in das Jahr 1872. Victoria muss den Mörder finden und in ihre Zeit zurückbringen. Es passt gar nicht in ihren Plan, dass sie ausgerechnet in diesem ihr fremden Jahrhundert einem Mann begegnet, dessen faszinierender Ausstrahlung sie sich nicht entziehen kann. Denn sich in Christopher Arrow zu verlieben, würde nur bedeuten, dass ihr Herz gebrochen wird.
Quelle: Bastei Lübbe
Meine Meinung:
Der Roman ist sehr flüssig geschrieben. Gleich von Anfang an ist eine gewisse Spannung drin und man hat schon das Gefühl, das Buch nicht mehr aus der Hand legen zu können. Die Protas sind sympathisch. Reinfühlen konnte ich mich allerdings nicht recht in sie. Sie ist ein tortured Hereos. Durch ihre Verluste ist sie sehr hart geworden und hat gelernt, ihre Gefühle nicht zu zeigen. Wie sie bemerkt hat in welcher Zeit sie ist und wie sie damit umgegangen fand ich, hätte man viel besser herausarbeiten können. Auch dass sie kaum Abstriche gemacht hat in ihrer Art, so nach dem Motto: ist mir doch egal, ich bin so und die haben alle damit zurechtzukommen, fand ich einfach übertrieben. Ich glaube nicht, dass man 1 Jahrhundert zurück einfach mit abgeschnittener Jeans und Tanktop durch die Wildnis joggen kann und sich keine Gedanken darüber macht, wie das die Cowboys auffassen
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Er ist mir ein bisschen zu soft gewesen. Sie hat ja alles zu ihm sagen können und dann auch einfach immer abhauen können, er ist ihr immer hinterhergelaufen und hat „Geduld“ mir ihr gehabt. Auch ist er gleich auf Anhieb super damit zurechtgekommen, dass Sie 125 Jahre älter ist als er. Auch mit HeadSet und Nachtsichtgeräten hat er gleich keine Probleme gehabt. Das fand ich alles in allem ein bisschen zu unwahrscheinlich.
Normalerweise stören mich ein paar Unwahrscheinlichkeiten in einem Liro nicht, aber wenn es ein paar zuviel sind, dann schon.
Da der Roman sehr gut und spannend geschrieben ist, gebe ich 4 von 5 Punkten.
Jetzt sind die guten alten Zeiten, nach denen wir uns in zehn Jahren zurücksehnen
(Peter Ustinov)