Bis die Liebe das Dunkel besiegt. Roman.Meagan McKinney und Meagan MacKinney
Lübbe 1999-04 Broschiert 381 Seiten
Klappentext:
Das Waisenhaus ist das einzige Zuhause, das Aurora Dyne seit ihrem vierten Lebensjahr kennengelernt hat. Als sie Anfang zwanzig ist, erhält sie einen mysteriösen brief mit dem Angebot, Gesellschafterin einer alten Dame auf Jamaica zu werden. Sogleich nutzt Aurora die Chance. Es ist der Beginn einer Odyssee, während der sie in die Gewalt des gefürchteten Piraten Vashon Blackwell gerät. Er ist fest entschlossen, sie zu seiner Geliebten zu machen, denn nur sie kann ihn dem Objekt seiner Begierde näherbringen: dem legendären Smaragd Stern von Arran...
Quelle: Lübbe
Meine Meinung:Bei diesem Buch bin ich etwas zwiegespalten. gefällt es mir nun, oder nicht? Hm, mal sehen....
Der Held, 34 Jahre alt, hat eine dunkle und schmerzhafte Vergangenheit, die seinen Charakter stark geprägt hat - kalt, brutal, hartherzig und nicht an die Liebe glaubend. Herrlich, solch Helden liebe ich
Vashon bleibt ziemlich lange, wenn nicht sogar bis zum Schluss - dieser Charakter, was ihn meist nicht sonderlich sympathisch wirken lässt. Er wird Aurora gegenüber handgreiflich (nun gut, er schlägt sie nicht, aber die Arme muss vor lauter Schütteln schon eine Gehirnerschütterung und ziemlich viele blaue Flecken haben) und demütigt sie verbal und körperlich (aber keine Angst: hier kommt es zu keiner Vergewaltigung). Himmel, wenn ich mir das hier durchlese, verstehe ich gar nicht, warum Vashon auf mich dennoch faszinierend wirkt???
Vermutlich mag ich im Moment einfach lieber Helden, die nicht sofort zum Weichei mutieren, sobald die Frau gegenüber etwas hübscher ist.
Auja, die HELDIN! Ein 18 - 20jähriges Mädchen, das im Waisenhaus aufgewachsen ist, will in die Welt hinaus und geht ohne zu zögern auf das ominöse Jobangebot ein. Aber ganz ehrlich: Wäre sie nicht auf Vashons Schiff gelandet, hätte das Mädel keinen Tag überlebt. Kein anderer Pirat hätte sich mit ihrer prüden, naiven, sich ständig gegen Vashon auflehnende Art auseinandergesetzt. Ich hätte sie spätestens am zweiten Tag über die Planke gehen lassen
Ab der Hälfte wirkt sie gesetzter und gereifter - aber das hilft über den ersten Teil auch nicht drüber.
Die Storyline mit der Suche nach dem Stern von Arran war interessant, aber letzten Endes fand ich es nach dem ganzen hin und her doch zu schnell gelöst. Außerdem wirkt die Auflösung im Original sicherlich sehr viel besser.
Für mich bekommt das Buch vor allem doch so viele Punkte, weil es für mich meine Kriterien eines Piratenromans erfüllt:
1) Einen Piraten stelle ich mir so wie Vashon vor - hart, brutal und nicht so schnell zu verführen
2) Die Story spielt hauptsächlich an Bord des Schiffes oder auf Vashons geheimer Insel.
3) Den Bösewicht (der hatte aber eindeutig zu wenig Szenen) fand ich auch sehr gut gelungen.
Wäre die Heldin nicht gewesen, gäbe es die volle Punktezahl
So gibt es
4,5 von 5 Punkten