Rebellische HerzenChristina Dodd
Blanvalet 2002 Taschenbuch
Inhalt:Lady Charlotte Dalrumple hat seit nahezu zehn Jahren als Erzieherin die beste Reputation: sittsam, charakterlich einwandfrei, nie ein gesellschaftlicher Fehltritt, geschweige denn ein gefühlsmäßiger. Doch gelingt ihr das nur durch eine strikte Maskerade: Sie versteckt ihre kupferroten Locken, kleidet sich ganz im Stil ältlicher Gouvernanten. Diese Sittsamkeit bringt ihr auch das Engagement bei der vornehmen Lady Ruskin ein, die für ihre rebellischen, mutterlosen Enkel, den 10-jährigen Robbie und die 8-jährige Leila, händeringend eine geeignete Erzieherin sucht. Fatalerweise sind nicht nur die Kinder in der Wildnis Amerikas aufgewachsen und brauchen dringend den traditionellen englischen Schliff. Auch ihr beunruhigend gut aussehender Vater, Lord Wynter Ruskin, hat wenig Lust, sein rüdes, ungehobeltes Verhalten zu ändern – was die resolute Charlotte zu speziellen Maßnahmen greifen lässt. Mit List und Tücke bringt sie nicht nur die Kinder auf Trab, sondern auch diesen unmöglichen, wunderbaren, liebevollen Vater, der hinter Charlottes kühler Gouvernantenfassade wiederum plötzlich Atemberaubendes entdeckt...
Quelle: Blanvalet
Meine Meinung:Ich habe wirklich gehadert, ob ich eine Rezi schreiben soll oder nicht. Ich weiss nämlich nicht genau wie ich alles am besten ausdrücken soll.
Der Roman ist der erste Teil der Gouvernanten- Serie von Christina Dodd und ich würde ihn als außergewöhnlichen Regency beschreiben.
Wynter ist zu meiner großen Freude kein typischer Gentleman, die ich oft furchtbar geckenhaft finde. Durch die langen Jahre die er in der arabischen Wüste verbracht hat, sieht er viele Dinge aus anderer Sicht. Ich fand es herrlich, wie die damals herrschenden Gesellschaftsregeln der Engländer auf die Schippe genommen wurden.
Charlotte ist auf dem ersten Blick eine wahre Schönheit, doch sie wird oft als kaltherzig eingestuft. Sie ist sehr korrekt und wirkt prüde. Sie ist die typische Vorzeigefrau für Anstand und Moral. Hinter ihrer prüden Art steckt natürlich einiges an Feuer und vergangene schmerzliche Erinnerungen.
Im Prinzip mochte ich die beiden schon, aber so manches Mal hätte ich sie am liebsten geschüttelt. Ihn, wenn er zu arrogant und herablassend war. Sie, wenn sie mich mit ihrer Überkorrektheit schlichtweg genervt hat.
Wynters Kinder, Leila und Robbie, mochte ich dagegen immer. Sie bringen einen frischen Wind in das Buch und wecken in Charlotte andere Gefühle als Prüderie.
Das Buch hat mir schon gut gefallen, aber dadurch dass Wynter ab und an soviel Mist erzählt und ihm seine Kinder erst auf die Sprünge helfen müssen stellte sich bei mir nicht diesesr für mich typischer Freudentaumel ein ,als nun endlich alles gut war. Ich dachte nur "Na endlich, wurde auch Zeit" und klappte das Buch zu.
Trotzdem bin ich auf die anderen Teile der Serie schon sehr gespannt, da mir der Schreibstil und die Ideen der Autorin sehr gut gefallen.
Wertung:3 von 5 Punkten