Flucht nach SchottlandChristina Dodd
Cora 2002 Taschenbuch
Inhalt: Schottland, 1793: Lady Valérys Tagebuch, in dem sie geheime politische Verschwörungen detailliert beschrieben hat, ist verschwunden - gerät es in falsche Hände, könnte eine Revolution ähnlich der in Frankreich die Folge sein! Um jeden Preis muss das verhindert werden. Und da ihr Patensohn, der elegante Sebastian Durant, Viscount Whitfield, das Tagebuch in England auf Fairchild Manor vermutet, verfällt er auf einen genialen Plan: Die hübsche Mary Fairchild, die vor zehn Jahren zu Lady Valéry geflohen ist, soll sich als seine Verlobte ausgeben und ihn zurück auf den Stammsitz ihrer Familie begleiten. Mary ist entsetzt. Denn nie wieder wollte sie einen Fuß in das Haus setzen, in dem damals Schreckliches geschah ... Quelle: Cora
Meine Meinung: Es hätte so schön sein können! Die Geschichte ist gut geschrieben, der Plot spannend, die Nebenfiguren originell, die Heldin eine interessante Person und ihr Geheimnis hat es wirklich in sich. Wenn nur der Held nicht wäre! Er ist von Anfang an ein Widerling, der die Heldin einfach überrennt, sie miserabel behandelt und sie mit allen anderen Fairchilds über einen Kamm schert. Selbst als er im Laufe der Story merkt, dass sie ganz anders ist ist er immer nur auf seinen eigenen Vorteil bedacht, nutzt die Notlage der Heldin immer wieder aus und behandelt sie zum Teil wie Dreck. Das Ganze gipfelt schließlich in einer Szene, die man nur mit
viel gutem Willen
nicht als Vergewaltigung bezeichnen kann! Für mich war es eine und die Tatsache, dass die Heldin wieder mal zu den mit Gewalt genommenen Jungfrauen mit anschließenden multiplen Org*smen gehört, ändert daran auch nichts. Und der Held hat es nicht mal nötig sich hinterher zu entschuldigen weil er sie falsch eingeschätzt hat. Nein, er wollte sie und deshalb war alles richtig so. Was er will bekommt er, wer dabei auf der Strecke bleibt ist völlig egal. Alles entschuldigt die Autorin damit, dass er in seiner Kindheit schwer durch die Fairchilds verletzt wurde und als Straßenkämpfer Skrupellosigkeit und Machtgier gelernt hat. Toll.
Leider ändert er sich bis zum Ende nicht wesentlich, was ihn mir leider total verleidet hat.
Meine Wertung: Eine gute Geschichte mit einem miesen Helden, das kann nur Punktabzug geben.
Da die Geschichte als solche aber wirklich spannend war werde ich es gnädig machen und vergebe trotzdem
4 von 5