Historical Band 164 Die Dame mit der MaskeTori Phillips
Cora 2002-01-01 Taschenbuch 255 Seiten
Inhalt:
In der jungen Heilerin Jessica brennt das Verlangen genauso heiß wie in Francis Bardolph, dem galanten Engländer der im Februar des Jahres 1550 an ihre Tür klopft und wegen großer Schmerzen in der Schulter um ihre Hilfe bittet.
Keine Sekunde glaubt sie ihm die Rolle des Lebemanns, die er ihr vorspielt. Aber wie sollte ausgerechnet sie seine Täuschung anklagen dürfen - wo sie doch ihm wie auch allen anderen Menschen in Venedig nur mit einer Maske gegenübertritt!
Eine Maske, hinter der sie jenes "Teufelsmal" verbirgt, das sie als Hexe brandmarkt und der Verfolgung durch die Inquisition ausliefern würde - mit der womöglich auch Francis sympathisiert?
Wie bittersüß sind die Stunden, in denen ihre heilenden Hände den heimlichen Geliebten verwöhnen, ihre Haut unter seinen zärtlichen Blicken brennt - Angst und Misstrauen jedoch unbesiegbar scheinen...
Quelle: CoraMeinung:
Da ich mich für die Hexenverfolgung besser gesagt für deren Wahnsinn interessiere, kam mir dieser Roman gerade recht.
Francis ist ein Gentleman vom Scheitel bis zur Sohle. Empfindsam und ehrlich, ihm treu zur Seite steht sein bester Freund Jobe ( ein schwarzafrikanischer Hüne - irgend wie kam mir beim Lesen der Gedanke an Kevin Costner im Film "Robin Hood" - ich weiß nicht wieso, es war einfach so).
Jessica, die junge Heldin gefällt mir gut, da sie von ihrem Vater wegen des Mals verstossen wurde, hat sie wenig Ahnung was draussen in der Welt passiert. Glücklicherweise lebt sie nicht allein in ihrem Haus, ein kleinwüchsiges Ehepaar kümmert sich rührend um Jessica.
Natürlich gibt es auch eine Nebenbuhlerin, krasser können die Unterschiede zwischen Jessica und ihr gar nicht sein. Während Jessica darauf bedacht ist, ehrlich ihren Lebensunterhalt zu verdienen und
vielleicht glücklich mit Francis zu werden, ist die andere nur daran gelegen, dass Francis sie - eine Kurtisanin - zur englischen Lady macht. Sie schafft es sogar, Jessica der Inquisition zuzuführen...
Aber der Roman hat ein glückliches Ende...Fernab der Heimat, schafft es Jessica eine Familie zu finden, die sich nicht an das "Teufelsmal" stösst.Mir hat der Roman ausgesprochen gut gefallen. Im Ganzen wirkt er "zart".
Ausser Küsse geschieht nichts zwischen Jessica und Francis, trotzdem wird einem als Leser sehr schnell klar, dass sich die beiden lieben. Amüsant finde ich die Tatsache, dass der Held eine kleine ( verzeih ich íhm, weil ich es nachvollziehen kann ) Schwäche hat...er leidet an der Seekrankheit, die er sich aussetzt, um zurück nach England zu kommen.
Ausser Jessica und Francis hat mir auch Jobe unglaublich gut gefallen. Jobe besitzt das sogenannte zweite Gesicht und wirkt dadurch mystisch aber auch vertrauenswürdig. Er hilft seinem Freund und auch später Jessica, wo er kann.
Ich gebe 5 von 5 Punkten