Die Lady und der RächerTeresa Medeiros
Blanvalet 2006-04 Taschenbuch 414 Seiteninhalt:Ein einziges Würfelspiel genügt - und in Lady Rowennas Leben ist nichts mehr wie es war: Denn Baron Fordyce hat seine wunderschöne Tochter an den geheimnisumwitterten Sir Gareth of Caerleon verloren - einen Furcht erregenden Mann, dem schreckliche Verbrechen zur Last gelegt werden. Und tatsächlich sieht Gareth in der jungen Rowenna nicht mehr als ein Werkzeug. Mit ihr will er endlich seinen alles verzehrenden Hunger nach Rache stillen. Doch Gareth ist in seine eigene perfide Falle gestolpert - als Sklave einer brennenden Leidenschaft, die durch nichts zu löschen ist...
Quelle: Blanvalet
meinung:nachdem ich sooo viele bücher mit emanzipierten und belesenen heldinnen gelesen habe, fand ich rowennas art erfrischend. doch oft musste ich auch einfach nur den kopf über sie schütteln.
sie lässt soooo viel mit sich machen, ohne sich zu beschweren, vor allem ist sie nie lange nachtragend. und das konnte ich echt nicht verstehen, da gareth mit seinem verhalten oft danach gebettelt hat, eine geknallt zu kriegen (ich hätte zeitweise nicht gezögert, ihm ein wenig verstand einzuhämmern
). am liebsten hätte ich sie beide mal kräftig durchgeschüttelt.
gareth versucht sich an dem mann zu rächen, der - so wie er glaubt - der mörder seiner stiefmutter ist und er ist mit allen mitteln bemüht seine ehre wieder herzustellen, da alle welt glaubt, er sei der mörder. es war für mich oft schwierig den sinn gewisser handlungen bei seinem rachefeldzug nachzuvollziehen, ebenso fand ich einiges an den haaren herbeigezogen. :gruebel so richtig warm wurde ich mit gareth nicht. ich meine, ich liebe dominante alpha-männchen, aber gareth war mir oft einfach zu brutal - sowohl in seinen handlungen als auch in seinen worten.
die nebencharas bleiben extrem blass - was mich doch sehr enttäuschte - da hätte mehr drinnen sein können. und marlis, gareth`schwester, war schon eine schräge, sehr undurchsichtige person - aber kein uninteressanter charakter. aber auch ihre handlungen waren zum großteil nicht nachvollziehbar, bzw. wurden im nachhinein vielleicht zu wenig aufgeklärt. aber vermutlich bin ich doch zu sehr von julia quinn und anne gracie verwöhnt, die ihre nebencharas immer besonders liebevoll ausarbeiten.
die lovestory fand ich eigentlich ganz süß, die annäherungen auf längere Zeit (die allerdings immer wieder durch missverständnisse und fluchtversuche getrübt wurden) waren schön beschrieben. auch wenn ich mir ein paar mehr dialoge zwischen den beiden charas gewünscht hätte, die nicht aus anfeindungen und anschuldingungen bestehen.
kurzum: , es ist ein netter liebesromann für regnerische tage auf der couch (oder menschen, die den pollen entfliehen müssen und daher nicht rauskommen - wie ich
). der schreibstil ist wie gewohnt wunderbar, teilweise waren auch recht witzige stellen zu finden, bei denen ich lachen oder schmunzeln musste. außerdem liebe ich den "durch eine wette gewonnen" - plot. das reißt vieles wieder raus.
3 von 5 punkte