von patwelli » 23.08.2011, 21:42
Mister Cool und Lady CrazySusan Andersen
Mira Taschenbuch im Cora Verlag 2011-09 Taschenbuch 304 Seiten
OT: Burning upKlappentext:Zwei wie Feuer und Eis: die flippige Macy und der pflichtbewusste Gabriel. Denn obwohl zwischen der Videoclip-Produzentin und dem Feuerwehrchef von Sugarville genug Funken sprühen, um eine ganze Stadt anzuzünden, ist er für sie bloß ein überkorrekter Langweiler. Also absolut nicht ihr Typ! Aber vielleicht - nur vielleicht - muss sie ja doch noch ihre Meinung ändern. Zum Beispiel als Gerüchte über ihre angeblichen Untaten mal wieder die Gemüter der Kleinstadtbewohner erhitzen - und Gabriel als Einziger cool bleibt. Oder als er sie todesmutig aus einem brennenden Haus rettet... Quelle: Mira
Meine Meinung:Die Geschichte gehört zu keiner Serie - allerdings könnte sich noch was daraus entwickeln, denn so einige der Nebencharaktere haben noch Potential. Der deutsche Titel ist diesmal auch ganz gut gewählt, denn verrückt ist Macy schon ein bisschen, wenn auch aus Notwendigkeit heraus. Als Kind ist ihre Mutter viel herumgezogen, so dass sie nie in irgendeiner Schule richtig heimisch wurde, von Freunden schon ganz abgesehen. Bis sie dann zu ihrer Tante Lenore, ihrem Onkel Bud und ihrer gleichaltrigen Cousine Janna ziehen durfte, die ihr zum ersten Mal Geborgenheit und Zugehörigkeit zu einer Familie gaben. Allerdings gelang ihr das in der Schule nicht so ganz, denn in fest gemauerte Strukturen einzubrechen ist immer wieder schwierig, wenn man nicht jedermanns Darling ist. Schnell verbreiten sich Gerüchte über Macy, ihre Freizügigkeit Jungen gegenüber. Als dann auch noch ein Unfall passiert, ist es mit ihrem Ruf völlig vorbei und somit verlässt sie Sugarville direkt nach dem Highschool Abschluss. Ihrer Familie bleibt sie aber treu ergeben, und als Jahre später Janna einen Unfall hat und Hilfe braucht, ist sie sofort zur Stelle. Allerdings hat sie mittlerweile in Los Angeles Karriere in Musikvideos gemacht und gilt als ein heißer Feger, der wohl nahtlos da weitergemacht hat, wo sie in der Schule angeblich aufgehört hat. Zumindes denkt Gabe so, der seit acht Monaten in Sugarville lebt und arbeitet, der sie aus ihren Schulzeiten aber nicht kennt. Allerdings kennen sie noch viele andere Einwohner Sugarvilles, womit es teilweise ein wahres Spießrutenlaufen für Macy gibt. Oder auch nicht, denn so mancher ehemalige Schulkollege handelt ganz anders als erwartet. Ihr größter Schutz gegen die Verleumdungen sind ihre Verkleidungen, bei denen sie ungeniert in die jeweiligen Rollen schlüpfen kann und der Welt somit auch genau das präsentiert, was sie erwartet. Gabe hat damit allerdings ein Problem, denn er möchte gerne die wahre Macy sehen, das freche und liebevolle Mädchen, was sich heimlich still und leise in sein Herz geschlichen hat und das er in unbeobachteten Momenten immer wieder neu entdeckt.
Ein bisschen fehlt die gewohnte Spritzigkeit, wenn auch die Dialoge zwischen Gabe und Macy oft zum Schmunzeln einladen. Leider verliert sie auch viel Zeit damit, die gegenseitige Anziehungskraft auszuschmücken, anstatt sich lieber auf die zwischenmenschlichen Beziehungen zu konzentrieren. Denn Macy muss so einiges einstecken, seit sie wieder in der Stadt ist. Ihr Ruf als Schlampe und Sexsymbol eilt ihr voraus, was sie aber mittlerweile erreicht hat, zählt kaum. Sie will sich aber nicht unterkriegen lassen und ihre Antworten sind oft spritzig und pointiert. Sie ist sehr bodenständig und realistisch, außer bei ihrem Hang zu Verkleidungen. Aber irgendwie macht sie das auch sehr liebenswert, denn aus der Masse sticht sie so oder so heraus, warum also nicht direkt auffallen. Es dauert auch erst seine Zeit, bis Gabe hinter ihre Fassade blickt, zuerst lässt er sich doch von dem Bild blenden, was andere von ihr geformt haben. Auch Gabe ist ein sehr edelmütiger Charakter, der eine ziemlich verkorkste Kindheit hinter sich hat, in seinem Beruf aber endlich den Ausgleich gefunden hat. In der Nebenstory sucht er nach einem Brandstifter, was ihm zunehmend schwerer fällt, als er dem Täter immer näher kommt Der Plot ist schon sehr interessant und Susan Andersen hat sich schon so einiges einfallen lassen, was sich in die Herzen der Leser schleicht. Die Nebencharaktere wie Janna, Grace, Johnny und Jack sind äußerst liebenswert, auch die beiden Kinder Ty und Charlie benehmen sich ihres Alters entsprechend. Es macht einfach Spaß, zu lesen, wie sich Macy gegen die Stadt behauptet, wie sie sich Respekt erarbeitet und sich die Beziehung zu Gabe entwickelt. Eine nette kleine Geschichte zum Schmunzeln und Gute Laune haben - mehr aber auch nicht.
Von mir gibt es dafür gute 4 von 5 Punkten, es ist schon gut, aber Susan Andersen kann es noch besser, denn zum Schluß fehlt doch noch so einiges.
LG
Patty
Zuletzt geändert von
patwelli am 06.11.2012, 17:46, insgesamt 1-mal geändert.