Mein Traummann, die Zicke und ich: Roman
Sarah Harvey
Goldmann Verlag 2009-08-10 Taschenbuch 352 Seiten
Klappentext:
Violet kann ihr Glück kaum fassen: Ihr neuer Freund Sol ist nicht nur der absolute Traummann, jetzt macht er ihr auch noch einen Heiratsantrag! Sols Eltern möchten ihre Schwiegertochter in spe so bald wie möglich kennenlernen und laden die Verlobten zu sich ein. Doch zu ihrem großen Schreck entdeckt Violet im Haus von Sols Eltern auf einem Familienfoto ausgerechnet Pippa Langford. Denn das Mädchen, das Violets Schulzeit zum absoluten Alptraum gemacht hat, ist Sol's Halbschwester ...
Meine Meinung:
Ich habe bisher alle Bücher von Sarah Harvey verschlungen und jeder einzelne Roman hat mir ein Stück Lebensfreude vermittelt. Auch „Mein Traummann, die Zicke und ich“ ist ein Buch, bei dem man sich beim Lesen einfach nur wohlfühlen kann. Eine angenehme Schreibweise der Autorin und eine einfühlsame Geschichte machen diesen Roman zu einem schönen Leseereignis, dessen positiven Nachwirkungen noch einige Zeit anhalten.
Grundthema des Buches ist das Wiedersehen mit einer alten Erzfeindin die es wirklich in sich hat. Die Protagonistin muss nicht nur mit den zweigeteilten Gefühlen ihrer Feindin Pippa gegenüber klarkommen, auch ihr schlechtes Gewissen regt sich, weil sie viel zu viel Angst hat ihrem Verlobten zu beichten, dass seine geliebte Schwester ihre Jugend beinah zerstört hat.
Das Buch erzählt außerdem von der Liebe. Hier müssen sich die Liebenden nicht erst noch finden, denn das haben sie schon längst. Vielmehr geht es um Vertrauen und den Erhalt einer großen Liebe. Auch die Realität hält Einzug, denn genau wie Violet neigen fast alle Fischverliebten dazu nur die positiven Seiten ihres Herzstücks zu sehen und werden dann irgendwann davon überrascht, dass nicht immer alles himmelhoch und zuckerweiß sein kann.
Trotz des ernsten Themas ist der Roman sehr humorvoll. Dafür sorgt schon Sols verrückte schottische Familie, die eine skurrile Figur nach der nächsten zu Tage bringt. Mich hat diese Familie einfach nur begeistert und zu Lachtränen animiert.
Violet ist mir sofort ans Herz gewachsen. Ihre Gefühle waren gut nachvollziehbar und ihre natürliche Art wirkte einfach nur sehr sympathisch und herzerfrischend. Dadurch dass das Buch in der Ich-Form geschrieben ist, kommt der Leser Violet ganz besonders nah und leidet, flucht und freut sich mit ihr.
Pippa ist auch eine gut gezeichnete Protagonistin. Sie spielt das geborene Miststück wirklich perfekt und zeigt einige Wesenszüge auf, von denen man vielleicht überrascht sein mag (oder auch nicht!).
Der Roman mag nicht Harveys spritzigstes Werk sein, da waren andere Bücher schon temporeicher, aber gerade diese Mischung aus Humor, Dramatik und Liebe machen das Buch für mich zu einem wunderschönen Entspannungsbuch.
Wertung:
10 von 10 Punkten