Werbung
Mopsküsse: Roman
Carin Müller und Micha Goebig
Goldmann Verlag 2009-08-10 Taschenbuch 288 Seiten
Klappentext:
Die chaotische Antonella erbt überraschend die Wohnung ihrer Großtante - inklusive Tantchens Mops Hugo. Dumm nur, dass Antonella Hunde hasst. Glücklicherweise findet sie in Georgia bald eine Mitbewohnerin, die sich Hugos liebevoll annimmt und gleich noch eine großartige Geschäftsidee mitbringt: "Hugo's Affairs", ein Zwei-Frauen-Team für schicke Inneneinrichtungen. Antonella ist begeistert, und anfangs läuft auch alles wunderbar, bis ein paar gutaussehende Männer und andere Katastrophen für bewegte Zeiten sorgen ...
Meine Meinung:
„Mopsküsse“ ist ein unterhaltsames Werk aus deutscher Feder, welches dabei hilft für einige Stunden den Alltag zu vergessen um abzuschalten.
Die Geschichte über die flippige Antonella und die etwas vernünftigere Georgia zieht sich über zwei Jahre hinweg. Auf der einen Seite ist das natürlich großartig, denn der Leser bekommt viel mit was im Leben der zwei Frauen passiert ohne dass die Zeitabstände zu unrealistisch erscheinen. Auf der anderen Seite ist es aber ein kleines Manko, einige Geschehnisse werden zu schnell abgehandelt und Szenensprünge geschehen oft zu abrupt.
Die Hauptfiguren Antonella und Georgia sind sehr unterschiedlich in ihrem Wesen. Antonella ist eher unbesorgt, lebt in den Tag hinein, hat mit Verantwortung nicht viel am Hut und ist eine richtige Sportskanone. Georgia hingegen ist die ruhigere, vernünftigere Frau der Beiden. Mir persönlich hat Georgia etwas besser gefallen, das lag vor allem daran, dass sie ein Herz für den süßen Mops Hugo hat und ihre Zukunft fest in der Hand halten will. Zum Glück gewinnt auch Antonella etwas mehr an Disziplin, aber bei ihr gab es einfach immer mal wieder Punkte wo ich hätte aus der Haut fahren können.
Ich glaube aber das auch gerade das ein Pluspunkt für dieses Buch ist: Jede Leserin wird sich in eine der zwei Frauen besser hineinversetzen können als in die andere und die jeweiligen Argumente, die die beiden aufführen wenn sie sich mal in den Haaren liegen, sind dann besser nachvollziehbar und auch selbst spürbar.
Am Schreibstil des Autorenduos gibt es eigentlich nichts auszusetzen, sie schreiben klar und flüssig und bietet eine optimale leichte Abschaltlektüre. Antonellas Hang, Menschennamen mit einem Begleitwort auszusprechen („der Harry“, „der Adrian“…) haben mich allerdings immer wieder Stocken lassen um einen kleinen Fluch auszusprechen.
Das Buch wurde so aufgebaut, dass ich einfach nicht aufhören konnte zu lesen, da ich wissen wollte wie es weitergeht. Trotz Kopfschmerzen konnte ich den Roman nicht aus der Hand legen und habe ihn fast in einem Rutsch weggelesen.
Wer gute Frauenliteratur mit einem guten Schuss Romantik aus dem deutschen Lande mag, wird mit „Mopsküsse“ sicher seine Freude haben!
Wertung:
8 von 10 Punkten