Der Ruf des Feuers.
Victoria Thompson
Heyne 1995 Sondereinband 416 Seiten
Klappentext: In Bittercreek, Texas, herrscht ausgesprochener Frauenmangel. Für Isabel Forester, die junge Lehrerin, beginnt eine Zeit fortdauernder Irritationen. Als sie in dem kleinen Ort im Wilden Westen eintrifft, versuchen sich alle unverheirateten Männer an die attraktive Frau heranzumachen. Isabel weist alle zurück - bis auf einen, der ihr Herz im Sturm erobern könnte. Quelle: Heyne
Meine Meinung: Anfangs war ich begeistert! Isabel ist 29, eine alte Jungfer, der man eingeredet hat, sie sei zu unscheinbar um je einen Mann zu bekommen und die schon lange die Hoffnung auf eine eigene Familie aufgegeben hat.
Als ihr Vater stirbt bewirbt sie sich auf eine Anzeige und geht als Lehrerin nach Texas.
Dort wird sie schon sehnsüchtig von allen unverheirateten Männern erwartet. Nur der eine, der sie wirklich interessiert scheint sie abzulehnen.
Eben Walker, der Schmied des Ortes, ist ein klassischer tortured hero! Er ist Witwer, allein erziehend und glaubt, dass die gebildete New Yorkerin auf ihn herabsehen würde, weil er "nur" Handwerker ist und nicht mal besonders gut lesen kann.
Der Roman ist äußerst amüsant, solange die beiden umeinander herumschleichen. Auch die anderen Leute in dem kleinen Kaff sind toll beschrieben. Isabel kann anfangs gar nicht verstehen was die ganzen Männer von ihr wollen und ist jedesmal verblüfft und verwirrt, wenn einer ihr ein Kompliment macht, weil sie das überhaupt nie erlebt hat.
Leider gibt es zwischen Eben und Isabel im Laufe des Buches so viele Mißverständnisse, dass es mir gegen Ende schon auf die Nerven ging.
Isabel ist so von ihrer Vergangenheit geprägt, dass sie einfach nicht das Vertrauen in sich und in Ebens Liebe zu ihr aufbringt, dass sie glauben könnte, dass er nicht nur eine Haushälterin und Ersatzmutter für seine Teenagertochter sucht.
Jedesmal, wenn er sie soweit hat, dass sie ihm glaubt und ihn endlich heiraten will - auch nachdem sie schon einen ruinierten Ruf hat - passiert wieder etwas oder jemand redet ihr etwas ein, worauf sie wieder rumzickt und Eben von sich stösst. Eben wiederum ist so unbeholfen wenn es darum geht seine Gefühle zu erklären, dass ich dachte, ich müsste ihm helfen!
Von den Sexszenen abgesehen ist der Roman ein typischer schöner Western, wie sie in meiner Kindheit im Fernsehen kamen
Ach ja, apropos Sexszenen: Bei der letzten dachte ich, wenn sie jetzt noch einmal schreibt, dass er ihr Fleisch berührt, dann schreie ich laut los! Zum Glück war das dann wirklich die letzte Sexszene
Meine Wertung:
Ich schwanke zwischen 3,5 und 4 von 5