KlappentextÄngstlich hütet Susannah Dowell das Geheimnis ihrer Vergangenheit – und so flüchtet sie in ein einsames Leben in der staubigen Weite von Texas. Doch eines Tages trifft sie Reed Garrett, einen Mann der eine ähnlich tragische Erinnerung hütet. Vorsichtig nähern sich die beiden einander, bis sie, schüchtern und atemlos, ihre Gefühle entdecken. Können sie der Macht der Liebe trauen – oder sind sie Gefangene ihrer Vergangenheit?
Quelle: Blanvalet
Meine EinschätzungSusannah, die ihre Kindheit im Bordell verbracht hat, wurde mit neun Jahren von ihren Tanten adoptiert und lebt seitdem auf deren Farm in Texas (hier stimmt der Klappentext nicht ganz). Eines Tages erscheint Reed Garrett der nach Arbeit sucht und schließlich bei Susannah und ihren Tanten Farmarbeiter wird. Sehr schnell merkt er, dass er sich zu Susannah hingezogen fühlt und versucht nun ihr Vertrauen zu gewinnen. Obwohl ihm das gelingt, muss auch er lernen seine Vergangenheit hinter sich zu lassen, wenn ihre Liebe eine Zukunft haben soll.
Der Roman ist nicht so melodramatisch wie der Klappentext einen glauben machen will und die Geschichte eigentlich ganz schön. Was mir gefallen hat, ist das Reed sich relativ schnell in Susannah verliebt und man nicht bis zur letzten Seite auf eine Liebeserklärung warten muss. Die Charaktere sind sympathisch, vor allem Reed, der wirklich ein toller Mann ist. Er geht geduldig auf Susannah ein und passt von Anfang an in die Familie. Die beiden Tanten Violette und Dahlia sind unterschiedlich wie Tag und Nacht und beide sehr lustig. Nur Susannah bleibt etwas farblos – entweder sie ist mal wieder verwirrt und bricht in Tränen aus ob ihrer schrecklichen Vergangenheit oder sie ist unfreundlich. Später ändert sich das und sie wird sympathischer. Langweilig fand ich sie trotzdem. Auch der Bösewicht im Roman – irgendein Ex-Bewunderer von Susannah – bleibt farblos, das einzige was er tut ist Schimpfen und ganz zum Schluss mal halbherzig einen Skandal in Reeds Vergangenheit aufdecken, ernst nehmen kann man ihn aber nicht.
Die größten Probleme bei dem Buch hatte ich mit der Sprache. Ich weiß nicht ob es an der Übersetzung liegt, aber bei vielen Sätzen musste ich wirklich die Augen verdrehen so gestelzt waren sie – hier ein kleiner Leckerbissen: „Der eine Schmerz erkennt den anderen. Leiden erzeugt Echo. Ich will nicht mehr bestätigen als: Damit kenne ich mich aus.“ Qué??? Bei so viel geballter Weisheit wollte ich wirklich zeitweise das Buch weglegen. Überhaupt verbringen die Charaktere eine Menge Zeit damit sich gegenseitig das Leben zu erklären und dem Anderen zu versichern wie weise er/sie doch sei. Es klingt als ob die Autorin sich sehr bemüht hat poetisch zu klingen, leider erscheinen ihre Charaktere dadurch zeitweise etwas schwachsinnig.
Ich gebe dem Buch 3 Punkte, weil der Plot, vor allem das Ende, schön war und wegen dem tollen Helden! Ein Keeper ist es aber leider nicht.
Wertung3 von 5 Punkten