Die Schöne und der Sklave.
Pamela Clare und Martin Hillebrand
Mira Taschenbuch im Cora Verlag 2005-02 Taschenbuch 384 Seiten
Original-Titel (engl.): Sweet Release
Übrigens: Ist unter dem Titel „Für die Liebe, für die Freiheit“ schon mal als Cora Historical Gold erschienen - Band 143 (4/04).
Inhalt
Historischer Liebesroman, spielt im Jahre 1730 auf einer Plantage in Virginia.
Der reiche englische Geschäftsmann Alex Kenleigh wird in London überfallen und als Arbeitssträfling unter dem Namen Cole Braden in die Kolonien verschifft. Dort hat Plantagenbesitzer-Tochter Cassie Blakewell Mitleid mit dem halb bewusstlosen und misshandelten Mann und kauft ihn als Arbeitssklaven für ihre Plantage.
Natürlich begehrt Alex/Cole auf und verlangt, dass seine wahre Identität geklärt wird. Dies kann aber nur mithilfe einer Nachricht aus England geschehen, und das wird einige Monate dauern... Alex/Cole willigt ein, sich solange seinem Schicksal zu fügen, bis seine wahre Identität geklärt ist. Er kommt schnell dahinter, dass Cassie die Plantage heimlich im Auftrag ihres geisteskranken Vaters verwaltet, traut aber einer Frau die Verwaltung eines so großen Gutes nicht zu. Als Cassie Probleme auf der Plantage und mit ihren Nachbarn bekommt, steht Alex/Cole ihr natürlich bei. Aber auch Alex/Cole bekommt einige Probleme bei der Aufdeckung seiner wahren Identität...
Meine Meinung
Die Geschichte an sich ist sicherlich nicht neu, und ich hab sie auch schon mal besser erzählt gelesen (z. B. „Fesseln des Herzens“ von Karen Robards).
Etwas anstrengend fand ich den Versuch der Autorin, die Blakewells als Plantagen- (und Sklaven)-Besitzer so „politisch korrekt“ wie möglich zu beschreiben. Natürlich haben die Blakewells etwas gegen die Sklaverei, aber ohne ginge es ja nun mal nicht, natürlich gehören die Sklaven fast zur Familie, natürlich behandeln sie alle ihre Arbeiter gleich gut, und natürlich gehen sie sehr viel besser mit ihren Sklaven um als die Nachbarn
... Erscheint mir ja ein bisschen unrealistisch. Ob es das wirklich gegeben hat? Na ja, ich lese ja nicht Liebesromane, weil es mir um eine möglichst realistische Darstellung der historischen Gegebenheiten geht... und natürlich sind mir die Personen auch sympathischer, wenn sie gegen die Sklaverei sind.
Alles in allem aber durchschnittlich gut; kann man durchaus mal zwischendurch schmökern. Wird einem aber wahrscheinlich nicht sonderlich in Erinnerung bleiben...
Bewertung
Ich gebe knappe 4 von 5 Punkten.
Es gibt auch 2 weitere Bücher über die Blakewell/Kenleigh-Familie, die aber meines Wissens nichts ins Deutsche übersetzt wurden:
- Carnal Gift (über Jamie Blakewell, Cassies kleinen Bruder)
- Ride the Fire (über Nicholas Kenleigh, den Sohn von Cassie und Alex)