Julie Berry - Lasst uns schweigen wie ein Grab

...wenn es denn mal etwas anderes als ein Liebesroman sein soll;)

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Julie Berry - Lasst uns schweigen wie ein Grab

Beitragvon mallory » 05.06.2015, 20:08



Inhalt: England 1890. Als aus heiterem Himmel die Direktorin und ihr Bruder beim Sonntagsessen vor ihren Augen tot vom Stuhl fallen, haben die sieben Schülerinnen des St. Etheldreda Mädcheninternats die Wahl: Entweder erzählen sie von den Todesfällen und werden nach Hause geschickt, oder sie vertuschen den Vorfall und haben die fantastische Chance, das Mädcheninternat selbst zu führen – ganz ohne die Kontrolle von Erwachsenen! Also schaufeln sie den beiden ein Grab im Garten und pflanzen einen hübschen Kirschbaum darauf. Doch das ist erst der Anfang. Für ihren Traum von der eigenen Schule verstricken sich die Mädchen in ein fulminantes Netz aus raffinierten Lügen, während der Mörder noch frei herumläuft... Quelle: Thienemann

Meine Meinung: Durch Zufall habe ich diese schwarze Krimikomödie entdeckt. Eigentlich ist die Altersempfehlung 12 - 16, doch auch ich habe mich köstlich amüsiert und war wirklich sehr gespannt, wie die Auflösung des Kriminalfalles sein wird. Die sieben Mädchen im Alter von 12 bis (von mir geschätzt) 17 Jahren sind grundverschieden und ihre Eigenarten zeigen sich auch in ihren Namenszusätzen, die die Autorin durch den ganzen Roman beibehält. Da gibt es Kitty "Schlau", die sich zur Sprecherin und Planerin der Gruppe entwickelt. Oder Elinor "Düster", die eine Vorliebe für das Morbide hat und deshalb auch kein Problem damit, mit dem Verstorbenen eine Weile im Schrank eingeschlossen zu sein. Mary Jane "Ungeniert", die hinter wild in der Gegend herumflirtet oder Alice "Robust", deren Figur genau dieses Merkmal aufweist, was sie im weiteren Verlauf der Geschichte dazu prädestiniert die Rolle der verstorbenen Schulleiterin zu übernehmen. Natürlich ist es eher ungewohnt diese Beinamen fast jedes Mal zu lesen, doch ich habe mich recht schnell daran gewöhnt.
Die Kriminalgeschichte hat sich mir selbst zu einem kleinen Teil recht bald erschlossen, wer auf die versteckten kleinen Hinweise achtet, weiß recht schnell, wer die beiden vergiftet haben muss. Doch die Autorin hat es geschafft aus dem Offensichtlichen eine überraschend verzwickte Geschichte zu machen in die viel mehr Leute verwickelt sind als man ahnen konnte.

Fazit: Ich habe mich über den schwarzen Humor, die gelungenen Figuren und Charaktere und die abstrusen Situationen in die die Mädchen geraten köstlich amüsiert, gleichzeitig hat mich die Auflösung der Mordgeschichte überrascht und ich wurde einfach nur richtig gut unterhalten.

Meine Wertung:

5 von 5 :lesen

:stern
Etwas Muße braucht der Mensch, eine Blume und ein Buch.
Else Pannek (1932-2010)
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mallory
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