Inhalt:Selma, die Tochter eines angesehenen Zeitungsverlegers, fährt mit ihrer Familie wie jedes Jahr in die Sommerfrische nach Baden-Baden. Man genießt das elegante Ambiente, die Konzerte und Bälle. Selma hat gerade – zum Entsetzen der Mutter! – das Autofahren gelernt und wartet ungeduldig auf die Ankunft ihres Verlobten Gero. Da lernt sie bei einem Ausflug ins nahe gelegene Elsass den französischen Fotografen Robert kennen – und verliebt sich unsterblich in ihn.
Doch wir schreiben das Jahr 1913, und bald wird der Geliebte zu den Feinden zählen …
Meine Meinung:"Der Sommer der Freiheit" ist ein Buch über Freundschaft, Liebe und den Krieg. Es ist außerdem ein Buch, über das man nicht viele Worte schreiben kann, denn jeder Leser muss diese Geschichte selbst entdecken und in sich aufnehmen. Um nicht zu viel zu verraten, werde ich versuchen, etwas über das Buch zu erzählen, ohne große Teile der Handlung vorweg zu nehmen.
Das Buch spielt vor dem Krieg, im Krieg und zeigt wie sich die Figuren des Buches im Laufe des Krieges entwickeln. Es zeigt die Schicksale dieser Menschen, die mir beim lesen ans Herz gewachsen sind. Selbst Nebenfiguren sind liebenswert und man verfolgt ihr Schicksal voller Spannung.
Bei dem Wort "Krieg" denkt man automatisch an Waffen, Schlachten und Geschichte, aber dieser Roman zeigt den Krieg aus der Sicht der Frauen. Wie sie damit umgehen, ihre Männer an der Front zu wissen, die Sorgen und Nöte im Kriegsgeschehen und ist bei all der schweren Kost immer unterhaltsam und packend.
Ich habe dieses Buch auch als Ehrung der Frauen empfunden, die diese Zeit erlebten. Die ihre Stärke bewiesen und jeden Tag mutig sein mussten. Rückgrat hatten, typische Männerdomänen wie das Auto fahren für sich entdeckten und füreinander da waren.
Sicher ist das Buch keine leichte Kost, aber Heidi Rehn schafft es, dieses schwere Thema so zu verpacken, dass es unterhaltsam zu lesen ist und der Leser diese Welt durch die "Augen" der Figuren erleben kann. Ich hatte Spaß beim lesen und konnte sehr gut mitfühlen. Ich war hin und wieder auch traurig, oft beeindruckt und manchmal sogar melancholisch.
Selbst Menschen, die nicht gern historische Romane lesen, sollten "Der Sommer der Freiheit" eine Chance geben, da dieses Buch wirklich ergreifend, unterhaltsam und packend ist.
Wertung:10 von 10 Punkten