Larry Correia - Die Monster, die ich rief

...wenn es denn mal etwas anderes als ein Liebesroman sein soll;)

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Larry Correia - Die Monster, die ich rief

Beitragvon mallory » 14.12.2014, 20:57



Inhalt: Owen Pitt ist ein Waffennarr und Sportschütze, der von seinem Vater, einem Soldaten, zu einem Krieger erzogen wurde. Da er selbst vor seinem vorhandenen Gewaltpotential zurückschreckt sucht er sich den normalsten Job, den er sich vorstellen kann - und wird Buchhalter. Doch kaum hat er im neuen Job angefangen passiert ihm etwas Alptraumhaftes: sein Chef verwandelt sich in einen Werwolf und versucht ihn zu fressen. Owen überlebt schwer verletzt, indem er seinen Boss samt Schreibtisch aus dem Fenster schmeißt. Dies ruft nicht nur eine Regierungseinheit auf den Plan sondern auch die private Organisation der "Monster Hunter International". Als Owen wieder einigermaßen hergestellt ist meldet er sich bei der Monster Inc., wo er zum Monsterjäger ausgebildet wird und endlich seinem Gewaltpotential freien Lauf lassen darf. Seit er nach dem Werwolfsangriff zwei Minuten tot war hat er immer wieder Träume und Visionen, die darauf hinweisen dass das Ende der Welt bevorsteht. Und tatsächlich bereitet sich das Böse darauf vor die Welt, wie wir sie kennen, zu vernichten. Nur Owen Pitt und seine Mitstreiter stehen zwischen Leben und Weltende.

Meine Meinung: Dieses Buch hat mich echt mitgerissen und ich hoffe, dass der nächste Teil auch bald übersetzt wird!! Der Autor hat einen tollen Schreibstil, versteht es, seine Figuren glaubwürdig zu beschreiben, hat abgedrehte Ideen und die Story selbst, so abgenudelt sie in der Inhaltsangabe vermutlich auch klingt, ist gut ausgedacht und ausgearbeitet. Die Person des Owen Zastava Pitt hat mir besonders gut gefallen, obwohl ich lange gebraucht habe den lässigen, gutaussehenden Anzugträger vom Cover von der Beschreibung des bulligen Muskelprotzes Owen, wie er im Buch beschrieben wird, zu trennen. Irgendwann kam ich dann in meiner Vorstellung bei Daniel Cudmore, dem Colossus aus den X-Men-Filmen an. Owen ist ein Kämpfer, ein absoluter Waffennarr und wer mit zig ausführlichsten Beschreibungen von verschiedenen Waffen Probleme hat kann jetzt aufhören zu lesen. Mich hat das, im Gegensatz zu den meisten Amazon-Rezensenten, nicht gestört, man kann ja auch Abschnitte überfliegen. Obwohl Owen seine Stärken klar beim Kampf und beim Schießen hat, so ist er doch andererseits ein ganz normaler Typ, wird von sich selbst und anderen eher als hässlich beschrieben, ist dadurch und durch seine bullige Statur eher unsicher Frauen gegenüber und handelt eher instinktiv als taktisch. Er ist der Typ Mann den man bei Kampf um das Schicksal der Erde unbedingt an seiner Seite haben möchte, loyal und treu bis in den Tod. Seine Mitkämpfer sind ebenfalls interessant beschrieben, einerseits Überlebende eines Monsterangriffes, andererseits ursprünglich ganz normale Leute. Sein Team besteht genau genommen aus ihm, dem Buchhalter, einem Lehrer, einem Bibliothekar und einer Stripperin. Diese Mischung ist genial, weil die Typen dadurch nicht nur gut im Kampf sondern eben auch bewiesenermaßen intelligent sind.
Owen hat durch seine Todeserfahrung einen geistigen Führer bekommen, der ihn an das Böse heranführt, was ich überzeugend ausgedacht finde.

Das Buch ist eine tolle Mischung aus einer Menge Action, Fantasy, anarchischem Humor und Protas, die einfach sympathisch und glaubwürdig beschrieben sind! Wie es ein Rezensent so treffend beschreibt: Das ist herrlicher Horror-Trash, der sofort das Kopfkino in Gang setzt.

Meine Wertung: 4,5 von 5 :lesen

:stern
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Re: Larry Correira - Die Monster, die ich rief

Beitragvon Lilli » 17.12.2014, 19:23

Ich habe das Hörbuch (ungekürzt) gehört und kann dir nur zustimmen :abklatsch
Auch mir hat die Geschichte sehr gut gefallen. Der Verlauf, die Personen und der sehr schwarze Humor (das erste Treffen mit den Elfen) war ganz nach meinem Geschmack.
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Re: Larry Correira - Die Monster, die ich rief

Beitragvon mallory » 17.12.2014, 19:34

Ich stehe gerade in "Rezi-Kontakt" mit einem der Amazon-Rezensenten, zu dessen Kritik ich etwas geschrieben hatte. Er ließ sich u.a. über die Klischees und die Stereotypen aus. Sein Kommentar: "der Asiate…hat nen komischen Akzent und geht bald drauf….der war für die Quote dabei oder so." Ich habe ihm dann geschrieben dass wir verschiedene Ausgaben des Buches haben müssen da bei meinem der Asiate zwar verletzt wird aber überlebt. Das war eigentlich etwas sarkastisch gemeint aber er stimmte mir jetzt zu, bei ihm würde der Asiate definitiv sterben. :grübel Gab es denn außer Lee noch einen Asiaten?
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Re: Larry Correira - Die Monster, die ich rief

Beitragvon hermine » 17.12.2014, 19:50

mallory hat geschrieben:Ich stehe gerade in "Rezi-Kontakt" mit einem der Amazon-Rezensenten, zu dessen Kritik ich etwas geschrieben hatte. Er ließ sich u.a. über die Klischees und die Stereotypen aus. Sein Kommentar: "der Asiate…hat nen komischen Akzent und geht bald drauf….der war für die Quote dabei oder so." Ich habe ihm dann geschrieben dass wir verschiedene Ausgaben des Buches haben müssen da bei meinem der Asiate zwar verletzt wird aber überlebt. Das war eigentlich etwas sarkastisch gemeint aber er stimmte mir jetzt zu, bei ihm würde der Asiate definitiv sterben. :grübel Gab es denn außer Lee noch einen Asiaten?


hat Lee das Endgemetzel (Kampf mit den Meister Vampiren) überlebt :grübel ich habe es nur als Hörbuch, da kann man nicht mal eben Seiten überfliegen, sonst würde ich nachschauen :zwinkern
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Re: Larry Correira - Die Monster, die ich rief

Beitragvon mallory » 17.12.2014, 19:52

Ich habe extra nochmal die Szene nachgelesen: "Er wird durchkommen, aber wahrscheinlich sein Bein verlieren." (S. 634)
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