Elegie - Fluch der Götter: RomanJacqueline Carey
Heyne Verlag 2011-03-08 Taschenbuch 464 Seiten
Inhalt:Noch immer regiert mit Satoris Fluchbringer das Böse in der Welt. Während sich die Völker Urulats einer alten Prophezeiung nach vereinen, um den dunklen Gott zu stürzen, gelingt es der Elfenprinzessin Cerelinde, die auf Satoris’ Burg gefangen gehalten wird, in diesem die Erinnerung an das Gefühl der Liebe hervorzurufen. Doch damit besiegelt sie das Schicksal aller Völker…
Meine Meinung:Der zweite Band der Elegie Duologie schließt nahtlos an den 1. Band an, von daher ist zum Verständnis des Romanes dringend notwendig, vorher diesen zu lesen.
Beide Bände in ihrem Gesamtkonzept und der Grundstory erinnern stark an Herr der Ringe und das ist durchaus so von der Autorin beabsichtigt: Die Elegie Romane sind schlichtweg eine Hommage an Tolkien.
Und von daher unterscheidet sich der Schreibstil Careys auch von ihren bekannteren Kushiel Büchern, die ein völlig anderes Konzept hatten. Anders als Tolkien verzichtet Carey in den Elegie Bänden jedoch auf die ausufernden Landschaftsbeschreibungen und erzählt die Geschichte etwas kompakter, aber in einem ähnlich poetischen und eher unspektakulären Stil. Manchmal kopiert sie Tolkien für meinen Geschmack aber etwas zu stark, etwa dann, wenn man in Malthus unzweifelhaft Gandalf den Weißen wiedererkennt oder wenn der Onkel vom Träger des Wassers (nein, nicht des Ringes) und der Träger selbst Sam und Frodo widerspiegeln (inklusive der bereitwilligen und selbstlosen Aufopferung Sams).
Wer dieses Vorwissen nicht hat, wird die Bücher entweder als langweilig und schlechte Kopie empfinden oder sie als das sehen, was sie sind: Gute und solide High Fantasy, die eine bekannte Story in ein neues Gewand kleiden.
Fazit: Wer Tolkien stellenweise als zu langatmig empfand, sollte sich die Elegie Romane zu Gemüte führen, wer etwas völlig Neues erwartet und nur die Kushiel Bände der Autorin kennt, wird möglicherweise enttäuscht werden. Für Fans von reichlich spektakulärer Action, wortwitzigen Dialogen und einem spritzigen Stil sind die Bücher definitiv nicht geeignet.
Ich mag solche ruhige Fantasy ab und an ganz gern
Meine Wertung:8 von 10
Noch ein Wort zu den Covern der Neuauflage im Heyne Verlag:
ich weis nicht, wer auf die saudämliche Idee kam, als Cover die Bilder von Luis Royo zu verwenden. In der ganzen Story kommt keine einzige Frau vor, die so aussieht!!
Wer Bücher vorrangig nach dem Cover aussucht, wird garantiert keine High Fantasy erwarten. Beim unbedarften und uninformierten Leser ist Enttäuschung also vorprogrammiert. Da lobe ich mir die alte Covergestaltung des Lyx Verlages, die dem Inhalt viel mehr entspricht.
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Hat die Blume einen Knick, war die Hummel wohl zu dick.